Über eine Milliarde Menschen auf der Welt haben keine Ausweispapiere in Papierform. Sie sind nicht wahlberechtigt, besitzen kein Bankkonto und haben keinen Anspruch auf medizinische Versorgungsleistungen oder soziale Hilfe. Die Vereinten Nationen arbeiten an einem Projekt, das eine digitale Identitätsfeststellung von Personen ohne Ausweispapiere erlaubt. Dabei handelt es sich um eine auf einer Blockchain basierende Lösung.
Es wird ein verteiltes, dezentralisiertes System aufgebaut, das durch ein hohes Maß an Sicherheit und Anonymität gekennzeichnet ist. Zahlreiche Großunternehmen wie Microsoft, IBM, Intel, Samsung, Thomson Reuters, Accenture haben das Projekt beigetreten. Offizielle Papiere können in eine Blockchain überführt werden, was mit sich einige Vorteile nicht nur für die Personen ohne Ausweispapiere und Flüchtlinge bringt, sondern für die ganze Bevölkerung.
Mittels Blockchain-Technologie könnte jeder auf der Welt eindeutig identifiziert werden. Das könnte auch Menschen von der Pflicht befreien, offizielle Papiere wie Geburtsurkunde, Bildungsurkunde und so weiter aufzubewahren. Mit der Blockchain-Technologie kann die Inanspruchnahme staatlicher Leistungen und Leistungen anderer Organisationen deutlich erleichtert werden.
Zum Meinungsaustausch über das Potenzial und die Entwicklung von innovativen Finanztechnologien, unter anderem Blockchain-Technologie, leitete die Europäische Kommission mehrere öffentliche Konsultationen ein. Das Thema der Besprechungen lautete: “FinTech: a more competitive and innovative European financial sector“.
Alle Teilnehmer waren der gleichen Ansicht, dass die neue Technologie helfen kann, Kosten zu senken und Arbeitsproduktivität zu steigern. Allerdings waren sie sich nicht einig in der Frage, inwieweit die Blockchain-Technologie staatlich reguliert werden muss. Während einige Teilnehmer sich für staatliche Regulierung ausgesprochen haben, waren andere der Meinung, dass die Technologieweiterentwicklung ohne staatliche Einmischung erfolgen muss.
So oder so, die Blockchain wurde von allen Teilnehmer als die am meisten versprechende Technologie im FinTech Bereich anerkannt.
Im US-Bundesstaat Nevada traten einige Gesetze in Kraft, deren Ziel ist, den Bundesstaat für die Blockchain Start-ups attraktiv zu machen. Es wurde eine flexible Besteuerung für solche Start-ups eingeführt: Blockchain-Transaktionen sind nicht steuerbar und Start-ups mit einem jährlichen Einkommen unter 4 Millionen US-Dollar sind von der Konzessionssteuer befreit. Die Unternehmen, die mit der Blockchain-Technologie arbeiten, unterliegen nicht dem komplexen Lizenzierungsverfahren. Der Senator Ben Kieckhefer hofft, dass es der Bundesstaatsregierung gelingt, ein günstiges Umfeld für Start-ups zu schaffen, damit sie sich in Nevada wie Zuhause fühlen.
Die Blockchain-Technologie wird branchenübergreifend verwendet, seit Kurzem etabliert sich die Technologie auch in kreativen Bereichen wie Kunst, Musik, Verlagswesen, Theater und Kino. Oft machen sich die Vermittler in diesen Bereichen mit hohen Provisionszahlungen die Taschen voll und nutzen die Talente der anderen aus.
Die innovative Technologie kann die Situation von Grund auf verändern. Potenzielle Plattformen für die Verbreitung und Aufbewahrung geistiger Werke bedeuten der Beginn einer neuen Ära für kreative Menschen, die nach Unabhängigkeit streben. Ein solches Erfolg versprechende Projekt heißt Creativechain. Dezentrale Verteilung von Inhalten eliminiert Vermittler und gewährleistet den Autoren volle Unabhängigkeit. Creativechain setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Autoren.
Die im System vorhandene Werke bilden eine Kette und die Anwender können miteinander interagieren. Werden Erlöse erzeugt, bekommen alle beteiligten Autoren einen Teil davon. Solche Dienste basieren auf einem hohen Maß an Sicherheit, Gerechtigkeit und Transparenz bei der Transaktionsabwicklung.