Bei einer Arztsprechstunde:
— Herr Doktor, was habe ich denn?
— Hat es Ihnen noch niemand gesagt,
Sie haben eine Entzündung des trialen Gesichtsnervs?
— Doch, das hat man mir gesagt.
— Wer?
— Na, Google, zum Beispiel.
— Ist das ein Arzt aus unserem Krankenhaus?
(Ein Fall aus dem Leben)
Der Patient versucht bei einem Arzttermin zu erzählen, woran er leidet, während der Arzt die Tastatur am Computer bedient. Kommt Ihnen das bekannt vor? Macht es Ihnen Angst? Eigentlich nicht, irgendwie bekommen wir alle doch einen ärztlichen Rat und sind noch am Leben.
Digitale Technologien und zwar Blockchain ermöglichen es, den ganzen Prozess der Leistung der ärztlichen Hilfe zu ändern. Aber wie dringend ist das? Wird die Lage im Gesundheitswesen besser oder eher schlechter? Klären wir das nacheinander auf.
Zeitersparnis sind Chancen
Stellen Sie sich vor, Sie sind an einer U-Bahn-Station und ein Mensch wird ohnmächtig. Sie melden den Fall bei dem Stationsaufsichtsbeamten, das dauert 2-3 Minuten. Der Aufsichtsbeamte meldet den Fall bei der Polizei and ruft die Nothilfe. Das dauert nochmal 4-6 Minuten.
In der Regel soll der Krankenwagen binnen 20 Minuten kommen. Wenn es keinen Stau gibt. Nehmen wir an, der Krankenwagen kommt rechtzeitig. Es dauert 30 Minuten insgesamt, seit der Mensch ohnmächtig geworden ist, bis er ärztliche Hilfe bekommt.
Die Patientenbeförderung im Krankenwagen wird noch 20-30 Minuten dauern. Es ist unklar, wie viel Zeit die Ärzte noch brauchen werden, um die Ursache seines Zustands festzustellen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen, eine Entscheidung über die weiterführenden Aktionen zu treffen und den Patienten ins Krankenhaus zu transportieren. Hier wird vieles von der Professionalität der Ärzte, dem Bestand der notwendigen Medikamente, dem Diagnosekit und natürlich von der Diagnose selbst abhängen.
Beim Gehirnschlag hat man nur 3 Stunden, um ein Leben zu retten.
Bei einer Herzattacke hat man nur 30 Minuten.
Bei einem anaphylatktischen Schock hat man nur 3-10 Minuten.
Die außerklinische Blockchain
Wie bekannt, wurde Blockchain zur sicheren Datenspeicherung und zum sofortigen Datentransfer der Kryptowährungs-Transaktionen entwickelt. Um Daten hinzuzufügen, muss man eine Transaktion aufbauen, die nicht Krypto-Münzen, sondern Daten überträgt. Zum Beispiel kann es sich um das Ergebnis einer ärztlichen Untersuchung handeln. Die Daten werden durch Krypto-Kodierung gesichert. Den Datenzugang kann man durch eine Patientengenehmigung bekommen.
Die OOH-Technologie (out-of-hospital = außerhalb der Klinik) ermöglicht es, alle Patientendaten auf Blockchain aufzubewahren, Medikamentenkonsum zu überwachen, ärztliche Handlungen festzuhalten und medizinische Daten der ganzen Bevölkerung im Echtzeit-Modus zu analysieren. Diese Technologie wird «außerklinische Blockchain» genannt.
Fügen wir OOH zu unserer Situation in der U-Bahn hinzu. Durch den Patientenausweis erfährt der Aufsichtsbeamte seinen Namen und ruft den Notfalldienst. Der Arzt bekommt sofort Informationen über dessen Gesundheitsstatus, chronische Krankheiten, Beschwerden, Allergien, Reaktionen auf Medikamente, Ergebnisse der ärztlichen Untersuchungen, usw.
Zeiteinsparung hilft, Leben zu retten und die Gesundheit zu erhalten. Die neue Technologie kann 20 Minuten oder einige Stunden einsparen. Aber unter Umständen muss das nicht mal nötig sein. Die Blockchain kann Menschen mit schweren gesundheitlichen Problemen und ernsthaften chronischen Krankheiten mit einer Gesundheitsüberwachung rund um die Uhr versorgen.
Blutdruckdaten, Temperatur, Blutdaten und andere Parameter werden auf der Blockchain via einem medizinischen Armband registriert. Und falls sich der Gesundheitsstatus des Patienten verschlechtert, wird sein Arzt darüber informiert bevor es zu einem Notfall kommen muss.
Telemedizin
Telemedizin ist ein Gebrauch der Telekommunikation-Technologien für einen Austausch der medizinischen Daten und eine gemeinschaftliche Datennutzung.
Nehmen wir an, die Ärzte haben mithilfe von OOH erfahren, dass unser Patient aus der U-Bahn eine seltene Krankheit hat, die ein Facharzt behandeln muss. Während der Krankenwagen ins Krankenhaus fährt, klären die Ärzte, wie man ihm helfen kann. Sie finden alle nötigen Informationen in einem dezentralisierten medizinischen Register, das von führenden Ärzten weltweit ausgefüllt wurde.
Man sagt, ein Arzt versteht den anderen mithilfe vom Latein. So können die Kenntnis und die Erfahrung eines Arztes aus dem Schweizer Klinikum einem Patienten am Nordpol oder in einem afrikanischen Dorf das Leben retten.
Stellen Sie sich eine komplizierte Operation vor. Mithilfe von der Telemedizin kann sie von den weltbesten Chirurgen durchgeführt werden. Oder es kann auch so sein, dass man gar keinen Arzttermin mehr vereinbaren muss und noch nicht mal den Arzt besuchen muss. Es reicht aus, sich mit einem medizinischen Online-Büro zu verbinden.
Krankenversicherung und DAO
Alle Gesundheitsdienstleister, wie auch Apotheken, Medikamente und medizinische Geräte müssen mindestens eine Entlohnung bekommen. Im Idealfall soll die Entlohnung von der Qualifikation abhängen. Die Herstellung von Medikamenten und Ausrüstung ist nicht kostengünstig. Also müssen wir akzeptieren, dass Medizin nicht kostenfrei sein kann und es diese auch nie gratis geben wird.
Dabei zahlt der Patient nicht immer und nicht für alles direkt. Für die gesetzliche Versicherung läuft ein Anteil über gezahlte Steuern. Unser Arbeitgeber versorgt uns mit der Police der freiwilligen Krankenversicherung. Das ist dann auch eine Art von Entlohnung, wenn auch nicht im Geldwert. Das heißt, wir zahlen für die Medizin sowieso, unabhängig davon, ob wir die Dienstleistungen durch Pflichtversicherung oder freiwillige Krankenversicherung bekommen. Aber wieviel Leute kennen Sie, die beim Krankenhausbesuch wissen, für welche Dienstleistungen die Krankenkasse zahlt?
Es passiert nicht selten, dass Krankenkassen sich an aufwendigen medizinischen Behandlungen nicht beteiligen. Und die internen Streitfälle zwischen den Ärzten und Versicherungen sind auch nicht selten.
Es gibt eine Technologie, die die ganzen Probleme lösen kann. Die Rede ist von einer dezentralisierten autonomen Organization (DAO). Das ist ein Unternehmen auf Blockchain-Basis, das die medizinische Dateien nicht nur speichern kann, sondern die auch analysieren, einschätzen, und auch die Beziehungen zwischen den gleich beteiligten Teilnehmern verwalten kann. Dadurch wird die Versicherung absolut transparent und für alle durchschaubar.
Also, was genau macht die Blockchain für das Gesundheitswesen?
- Die Menschen werden ärztliche Hilfe schnellstmöglich bekommen. Dieser Faktor kann nicht unterschätzt werden, wenn es darum geht, Patientenleben zu retten.
- Ärzte und Versicherungsbeamte können die gesamten Gesundheitsdaten mit einer Patientenzustimmung bekommen. Und dabei muss man mit den Abstimmungen und dem Erwerb der Gesundheitszeugnisse keine Wochen mehr verbringen.
- Der Austausch von medizinischen Daten wird es den Ärzten ermöglichen, Kenntnisse und Erfahrungen auszutauschen und bei den schwierigsten Fällen einen Rat bei den besten Kollegen zu holen.
- Die Telemedizin wird es Millionen Menschen ermöglichen, sich einen Rat bei den besten Ärzten zu holen, selbst wenn sie auf einem anderen Kontinent wohnen. Eine Reihe von medizinischen Dienstleistungen wird man ganztägig von Zuhause bekommen können.
Die Krankenversicherung auf Blockchain kann einen Missbrauch vermeiden, sorgt für Transparenz und Klarheit, setzt Teilnehmeranforderungen, Versicherungsverträge und Entschädigungszurechnungen fest. Tatsächlich ist die Rede von einem autonomen dezentralisierten Versicherungsnetzwerk, das von Versicherungspolice-Inhabern gleichwertig genutzt werden kann.
Träumen wir nicht alle von so einem Gesundheitswesen?